Lese- und Rechtschreibschwäche gehört zu den Teilleistungsstörungen.
Jeder, der sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat, ist sicherlich wegen der Vielzahl der verschiedenen Begriffe verwirrt.
Durch jahrelange Forschung gibt es inzwischen einige wesentliche Erkenntnisse. Die Veränderungen im visuellen und/oder dem akustischen Wahrnehmungssystem werden überwiegend durch genetische Veränderungen verursacht.
Sie tritt in Familien gehäuft auf, wobei sich das Risiko der Legasthenie für ein Kind erhöht, wenn beide Eltern Legastheniker sind.
Man hat inzwischen mehrere "Gen-Orte" identifiziert. Ein Zusammenwirken von genetischen und Umweltfaktoren ist am wahrscheinlichsten.
Gerade die Grundschulzeit ist am belastendsten für legasthene Kinder. Da die Grundfertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen erlernt werden sollen, macht sich die Lernschwäche in den ersten 4 Schuljahren am stärksten bemerkbar. Gerade in dieser Zeit wird deshalb das Leistungsvermögen der Kinder massiv in Frage gestellt, was schnell zu Frustrationen, sozial auffälligem Verhalten oder Unlust führen kann.
Lese-Rechtschreibstörung:
In der Literatur umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten umfasst die spezifischen und deutlichen Beeinträchtigungen des Erlernens des Lesens, Rechtschreibens und Rechnens. Ihnen gemeinsam ist die Annahme, dass diese Störungen wesentlich in einer zentralnervösen, kognitiven Störung der Informationsverarbeitung begründet sind.
Isolierte Rechtschreibstörung:
Entwicklungsstörung der Rechtschreibfertigkeit, ohne dass eine umschriebene Lesestörung in der Vorgeschichte nachzuweisen ist.
Lese-Rechtschreibstörung:
In der Regel sind für die Diagnose einer Lese-Rechtschreibstörung folgende Richtwerte ausschlaggebend:
Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS):
Lässt sich eine Lese-Rechtschreibschwierigkeit durch mangelhafte Beschulung, durch eine psychische oder neurologische Erkrankung oder durch eine Sinnesbehinderung (z.B. Schwerhörigkeit oder Sehbehinderung) erklären, liegt eine oft vorübergehende Lese-Rechtschreibschwäche vor. Werden dagegen die aufgeführten Ursachen ausgeschlossen und liegt eine hinreichende allgemeine Intelligenzentwicklung vor, so ist die Diagnose einer Lese-Rechtschreibstörung zu stellen.
Legasthenie ist nicht heilbar! Durch eine Therapie und Förderung sollte das Kind ganzheitlich gestärkt werden.
LRS sollte so früh möglich festgestellt werden um negative soziale, psychische, emotionale und schulische Folgen so klein wie möglich zu halten.
Wie zeigt sich LRS? Folgendes sind Kann-Auffälligkeiten:
In der Vorschule:
In der Schule: