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Logopädie | Störungsbilder

ALS (amytrophische Lateralsklerose)

Die Amyotrophische Lateralsklerose (auch: Amyotrophe Lateralsklerose, ALS) ist eine rasch voranschreitende, degenerative Erkrankung des Zentralnervensystems unbekannter Ursache.

  • häufig unkontrollierte Muskelzuckungen
  • Lähmungen der kleinen Handmuskeln und Fingermuskeln
  • Lähmungen weiterer Muskelgruppen, vorwiegend an Armen und Beinen sowie am Schulter- und Beckengürtel
  • Gefühl der Kraftlosigkeit
  • Bewegungen werden stark eingeschränkt
  • Sind die Gesichtsmuskeln gelähmt, wird das Gesicht ausdruckslos und starr
  • Lähmung der Lippen-, Zungen-, Gaumen- und Kehlkopfmuskulatur
  • übertrieben lautes oder lang anhaltendes Lachen oder Weinen, das nicht bewusst verhindert werden kann

Therapie

Die Therapie zielt deshalb darauf ab, die Krankheit zu verlangsamen (neuroprotektive Therapie) und die auftretenden Beschwerden und Behinderungen zu lindern (symptomatische Therapie).

Ziel der symptomatischen Therapie ist es, die Mobilität und Eigenständigkeit des Erkrankten möglichst lange zu erhalten. In erster Linie gehört dazu, die Restfunktion der Muskeln durch Krankengymnastik (z.B. nach Vojta) und Ergotherapie zu fördern.

Im weiteren Krankheitsverlauf wird auch die Behandlung von Schluck- und Sprechstörungen wichtig. Bei einer fortschreitenden Lähmung der beim Schlucken beteiligten Muskeln wird eine Ernährung über Sonden erforderlich, um zu vermeiden, dass Nahrung in die Luftwege eindringt. Auf Dauer ist besonders die nicht-invasive oder invasive Unterstützung der Atemfunktionen von entscheidender Bedeutung.

Dysarthrie (Fehlfunktion der Sprechorgane)

Als Dysarthrie werden neurogene Sprechstörungen bezeichnet, denen eine Fehlfunktion der am Sprechvorgang beteiligten Organe zugrunde liegt.

Je nach Grad der Schädigung eines oder mehrerer Funktionskreise bilden sich unterschiedliche dysarthrische Erscheinungsbilder aus, wie zum Beispiel eine undeutliche, verzerrte Artikulation, beschleunigtes oder verlangsamtes Sprechtempo, abgehackte Sprechweise, monotones Sprechen, zu lautes oder zu leises Sprechen, rauer und gepresster Stimmklang, nasaler Stimmklang, Kurzatmigkeit, häufiges Verschlucken.

Diese Symptome wirken sich zum Teil erheblich auf die Verständlichkeit des Sprechens aus. Hinzu treten häufig auch Störungen von Mimik und Gestik, meist durch Lähmung einer Gesichts- und Körperhälfte hervorgerufen.

Trotz intakter, gedanklicher Sprachleistungen sind diese Patienten in ihrer Kommunikationsfähigkeit oft erheblich beeinträchtigt.

Ziel der Behandlung ist, die Kommunikationsfähigkeit des Patienten so gut wie möglich wieder herzustellen.

Die logopädische Therapie umfasst u.a.:

  • gezielte Arbeit an den Defiziten in den einzelnen Bereichen:
    - Atmung
    - Stimmgebung
    - Artikulation
    - Sprechgeschwindigkeit
    - Sprechverständlichkeit
  • fakultativer Einsatz alternativer Kommunikationssysteme (z.B. Computer)
  • Beratung des Patienten und seines sozialen Umfeldes

Dysphagie (Schluckstörung)

Bei vielen Erkrankungen des Gehirns, z.B. durch einen Schlaganfall oder auch nach Operationen im Kopf- und Halsbereich kann eine Schluckstörung auftreten.

Probleme beim Schlucken vermindern entscheidend die Lebensqualität und es besteht die Gefahr der sozialen Isolation. Anstelle des Genusses von Essen und Trinken tritt die Angst.

Die logopädische Therapie umfasst u.a.:

  • Verbesserung der Körperhaltung, Körperspannung, Atmung und Stimmqualität
  • Verbesserung der Mund- und Gesichtsmotorik durch gezielte Reiz- und Mobilisationstechniken
  • Verbesserung des Mundschlusses und der Speichelkontrolle
  • Diätetische Maßnahmen und Erlernen von Ersatzstrategien

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