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Logopädie | Störungsbilder

Lese/Rechtschreibstörung

Lese- und Rechtschreibschwäche gehört zu den Teilleistungsstörungen.

Jeder, der sich bereits mit dem Thema beschäftigt hat, ist sicherlich wegen der Vielzahl der verschiedenen Begriffe verwirrt.

  • Legasthenie
  • Lese-Rechtschreibstörung
  • Lese-Rechtschreibschwäche
  • LRS

Durch jahrelange Forschung gibt es inzwischen einige wesentliche Erkenntnisse. Die Veränderungen im visuellen und/oder dem akustischen Wahrnehmungssystem werden überwiegend durch genetische Veränderungen verursacht.

Sie tritt in Familien gehäuft auf, wobei sich das Risiko der Legasthenie für ein Kind erhöht, wenn beide Eltern Legastheniker sind.

Man hat inzwischen mehrere "Gen-Orte" identifiziert. Ein Zusammenwirken von genetischen und Umweltfaktoren ist am wahrscheinlichsten.

Gerade die Grundschulzeit ist am belastendsten für legasthene Kinder. Da die Grundfertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen erlernt werden sollen, macht sich die Lernschwäche in den ersten 4 Schuljahren am stärksten bemerkbar. Gerade in dieser Zeit wird deshalb das Leistungsvermögen der Kinder massiv in Frage gestellt, was schnell zu Frustrationen, sozial auffälligem Verhalten oder Unlust führen kann.

Lese-Rechtschreibstörung:

In der Literatur umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten umfasst die spezifischen und deutlichen Beeinträchtigungen des Erlernens des Lesens, Rechtschreibens und Rechnens. Ihnen gemeinsam ist die Annahme, dass diese Störungen wesentlich in einer zentralnervösen, kognitiven Störung der Informationsverarbeitung begründet sind.

Isolierte Rechtschreibstörung:

Entwicklungsstörung der Rechtschreibfertigkeit, ohne dass eine umschriebene Lesestörung in der Vorgeschichte nachzuweisen ist.

Störung oder Schwäche:

Lese-Rechtschreibstörung:

In der Regel sind für die Diagnose einer Lese-Rechtschreibstörung folgende Richtwerte ausschlaggebend:

  • Das Intelligenzniveau liegt nicht im Bereich der geistigen Behinderung (IQ > 70)
  • Im Lese-Rechtschreibtest sollten etwas weniger als 90 % der Vergleichskinder besser sein (Prozentrang < 10 %; Schüler mit höherer Intelligenz und Lese-Rechtschreibstörung wie auch Schüler, die ein Legasthenietraining hatten, erreichten meistens höhere Werte, so dass dies bei der Beurteilung berücksichtigt werden muss)
  • Die Lese- oder Rechtschreibleistung sollte deutlich schlechter sein, als dies nach der allgemeinen Intelligenzentwicklung zu erwarten ist

Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS):

Lässt sich eine Lese-Rechtschreibschwierigkeit durch mangelhafte Beschulung, durch eine psychische oder neurologische Erkrankung oder durch eine Sinnesbehinderung (z.B. Schwerhörigkeit oder Sehbehinderung) erklären, liegt eine oft vorübergehende Lese-Rechtschreibschwäche vor. Werden dagegen die aufgeführten Ursachen ausgeschlossen und liegt eine hinreichende allgemeine Intelligenzentwicklung vor, so ist die Diagnose einer Lese-Rechtschreibstörung zu stellen.

Legasthenie ist nicht heilbar! Durch eine Therapie und Förderung sollte das Kind ganzheitlich gestärkt werden.

LRS sollte so früh möglich festgestellt werden um negative soziale, psychische, emotionale und schulische Folgen so klein wie möglich zu halten.

Wie zeigt sich LRS? Folgendes sind Kann-Auffälligkeiten:

In der Vorschule:

  • Probleme Reime und Silben zu erkennen
  • Eingeschränkte Sprachverständnis
  • Verzögerter Sprachbeginn
  • Hörstörungen
  • Probleme Laute zu erkennen und zu unterscheiden

In der Schule:

  • Langsames Lesen
  • Beim Lesen stocken
  • Text verlieren oder Worte auslassen bzw. hinzufügen
  • Kein Sinnverständnis beim Lesen
  • Viele Fehler bei ungeübten Diktaten oder beim Abschreiben von Texten
  • Unleserliche Handschrift
  • Probleme beim verbinden von Lauten
  • Probleme beim zusammensetzen von Worten zu Sätzen
  • Probleme beim Unterscheiden und Schreiben einzelner Buchstaben

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